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Andreas „Resi“ Franz (* 27. Juni 1897 in Fürth; † 2. Mai 1970 in Fürth) war ein deutscher Fußballspieler. Von 1922 bis 1926 bestritt er zehn Spiele mit der deutschen Nationalmannschaft. Ein an ihn bezahltes Trainergehalt war 1934 Auslöser der „Affäre Franz“, die zur Disqualifizierung und letztlich auch zur Auflösung des VfR Heilbronn führte.

Leben[]

Franz begann mit dem Fußballspielen beim TV 1860 Fürth und kam so 1912 zur SpVgg Fürth. Dort wurde er nach dem Ersten Weltkrieg einer der wichtigsten Spieler und war einer der Erfolgsgaranten beim Gewinn der Deutschen Meisterschaften 1926 und 1929. Gemeinsam mit Leonhard Seiderer zelebrierte Franz ein zu dieser Zeit einzigartiges Angriffsspiel, welches man als „Fürther Schule“ bezeichnete.

Am 26. März 1922 bestritt er gegen die Schweiz sein erstes Länderspiel für die Deutsche Fußballnationalmannschaft und erzielte sogleich auch sein erstes Tor. Gegen Österreich gelangen ihm 1924 drei Tore in einem Länderspiel. Insgesamt stand er bis 1926 zehnmal mit der Nationalelf auf dem Platz.

Seit 1. September 1933 war Franz als Sportlehrer und Stürmer beim VfR Heilbronn tätig, wofür er ein monatliches Gehalt von 250 RM erhielt. Obwohl er die Trainerstelle bald aufgab und nur noch als Stürmer des Vereins spielte, erhielt er für sein sportliches Engagement weitere monatliche Zahlungen von seinem neuen Arbeitgeber. 1934 wurde er von einem Spieler des lokalen Kontrahenten Union Böckingen der damals im Amateurfußball verbotenen „Berufsspielerei“ beschuldigt. Der Denunziant wurde zwar wegen Beleidigung für vier Wochen disqualifiziert, doch im Februar 1934 wurde der VfR Heilbronn wegen der „Affäre Franz“ vorübergehend aus dem DFB ausgeschlossen. Da alle Ergebnisse der Gauligasaison aus der Wertung genommen wurden, bedeutete dies den Abstieg für den VfR. Zu den weiteren Konsequenzen zählte außerdem der Rücktritt des Vereins-Vorsitzenden, Willi Berberich, dessen Stelle der NSDAP-Kreisleiter Richard Drauz an sich zog, der den Verein im März 1934 auflöste und als Sportverein Heilbronn 96 neu gründete.

Franz kehrte daraufhin zum TV 1860 Fürth als Trainer zurück.

Literatur[]

  • Rudolf Oswald: Der VfR Heilbronn und die „Affäre Franz“ – Fußball im Spannungsfeld von Vereinsfanatismus und NS-Kommunalpolitik. In: heilbronnica. Beiträge zur Stadt- und Regionalgeschichte. Band 4. Stadtarchiv Heilbronn, Heilbronn 2008, ISBN 978-3-940646-01-9 (Quellen und Forschungen zur Geschichte der Stadt Heilbronn. 19) (Jahrbuch für schwäbisch-fränkische Geschichte. 36). S. 383–403


Kopie vom 16.02.2011, Quelle: Wikipedia, Artikel, Autoren in der Wikipedia
Lokale Autorenseite, Lizenz: GFDL, CC-by-sa 3.0
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