Andreas Busse

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Olaf Beyer (rechts) führt im 800-Meter-Lauf bei der DDR-Meisterschaft 1981 vor Andreas Busse und Lutz Zauber (links)

Andreas Busse (* 6. Mai 1959 in Dresden) ist ein ehemaliger deutscher Leichtathlet, der - für die Deutsche Demokratische Republik (DDR) startend - bei den Olympischen Spielen 1980 Fünfter im 800-Meter-Lauf und Vierter im 1500-Meter-Lauf war.

Karriere

1975 belegte Busse bei der Junioreneuropameisterschaft den vierten Platz im 800-Meter-Lauf, 1977 gewann er den Titel eines Junioreneuropameisters. Bei der DDR-Meisterschaft konnte er sich bereits als Dritter platzieren. 1978 erreichte er bei der DDR-Meisterschaft den vierten Platz hinter Detlef Wagenknecht, Jürgen Straub und Olaf Beyer. Da Straub nur über 1500 Meter starten wollte, fuhr Busse als dritter 800-Meter-Läufer zur Europameisterschaft 1978 nach Prag. Während Wagenknecht im ersten Halbfinale ausschied, lief Busse als Zweiter dieses Laufs hinter Sebastian Coe ins Finale. Im Finale konnte Olaf Beyer vor Stephen Ovett und Sebastian Coe gewinnen, Busse erreichte nach 1:47,1 Minuten als Sechster das Ziel. Busse trat außerdem als dritter Läufer in der 4-mal-400-Meter-Staffel der DDR an und belegte im Finale den fünften Platz. In der Saison 1979 lief Busse erstmals bei der DDR-Hallenmeisterschaft in die Medaillenränge, als er über 800 Meter Zweiter hinter Bernd Wulf wurde, in der Freiluftsaison belegte Busse bei der DDR-Meisterschaft den dritten Platz über 1500 Meter.

1980 erreichte er bei der Hallenmeisterschaft den dritten Platz über 800 Meter, im Freien trat er nicht an, nachdem er sich bereits für die Olympiamannschaft qualifiziert hatte. Die Mittelstreckenläufe bei den Olympischen Spielen 1980 standen im Mittelpunkt des Publikumsinteresses, weil zum erstenmal seit zwei Jahren die beiden überragenden Briten Coe und Ovett wieder aufeinandertrafen. Den 800-Meter-Lauf gewann Ovett vor Coe, Busse konnte im Schlussspurt nicht mithalten und belegte in 1:46,9 Minuten den fünften Platz vor Detlef Wagenknecht. Das 1500-Meter-Finale sechs Tage später erlebte seine Dramatik dadurch, dass Jürgen Straub einen langen Spurt anzog, den nur noch Coe kontern konnte. Eine Sekunde hinter Ovett erreichte Busse in 3:40,17 Sekunden als Vierter das Ziel.

Nachdem Busse bei der DDR-Hallenmeisterschaft über 800 Meter Zweiter hinter Hans-Joachim Mogalle geworden war, nahm er 1981 in Grenoble ein einziges Mal an einer Halleneuropameisterschaft teil. Auch in Abwesenheit der englischen Stars gelang es Busse nicht, eine Medaille zu gewinnen, mit einer halben Sekunde Rückstand auf den drittplatzierten Spanier Antonio Páez belegte Busse den vierten Platz. Bei der DDR-Freiluftmeisterschaft erreichte Busse 1981 den dritten Platz über 800 Meter und den zweiten Platz über 1500 Meter. 1982 belegte er erneut den zweiten Platz über 1500 Meter hinter Olaf Beyer. Bei der Europameisterschaft 1982 in Athen steckte Busse im Finale früh auf und erreichte mit acht Sekunden Rückstand als Elfter das Ziel.

1983 siegte Busse in 3:37,38 Minuten erstmals bei der DDR-Meisterschaft. Bei der Weltmeisterschaft 1983 in Helsinki gab es einmal mehr ein langsames Finale mit einem schnellen Endspurt, Busse erreichte in 3:43,72 Minuten als Siebter das Ziel. 1984 gewann Busse seinen zweiten Meistertitel über 1500 Meter, 1986 seinen dritten. Bei der Europameisterschaft 1986 in Stuttgart verpasste Busse zum erstenmal in seiner Karriere den Finaleinzug. Bei DDR-Meisterschaften belegte er 1987 den dritten Platz und 1982 den zweiten Platz., international war er nach 1986 bei keiner Meisterschaft mehr dabei.

Andreas Busse startete für den SC Einheit Dresden. Bei einer Körpergröße von 1,85 Meter betrug sein Wettkampfgewicht 70 Kilogramm. Andreas Busse heiratete die Hürdenläuferin Petra Krug.

Bestzeiten

• 400 Meter: 47,95 Sekunden (1980)
• 800 Meter: 1:44,72 Minuten (1980)
• 1000 Meter: 2:15,25 Minuten (1983)
• 1500 Meter: 3:34,10 Minuten (1984)
• Meile: 3:53,55 Minuten (1982)
• 3000 Meter: 7:51,17 Minuten (1988)

Literatur

• Klaus Amrhein: Biographisches Handbuch zur Geschichte der Deutschen Leichtathletik 1898-2005. 2 Bände, Darmstadt 2005 publiziert über Deutsche Leichtathletik Promotion- und Projektgesellschaft

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