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Die Allianz Landesbeiräte Holz wurde im Sommer 2010 gegründet und ist die Dachorganisation der zwölf regional aktiven Landesbeiräte Holz. Seit mehr als 30 Jahren bündeln die Landesbeiräte Wissen und Aktivitäten zur Förderung der Holzverwendung. Mit über 300 Mitgliedern haben sie ein aktives und lebendiges Netzwerk Holz in Deutschland aufgebaut.

Die Mitglieder der Landesbeiräte Holz sind berufständische und staatliche Organisationen entlang der Wertstoffkette Holz (Waldbesitz, Holzbearbeitung, Holzverarbeitung).

Ziele[]

Die Holzverwendung in Deutschland soll gefördert werden, insbesondere die des heimischen Holzes:

  • das Netzwerk HOLZ ausbauen
  • Initiativen bündeln, um den Holzabsatz zu steigern
  • die Wertstoffkette Holz in der breiten Öffentlichkeit positionieren
  • Holz als wettbewerbsfähigen Baustoff und Werkstoff präsentieren
  • die Klimaschutzleistungen des Holzbaus darstellen
  • Beispiele für ökonomisch und ökologisch sinnvolles Wohnen und Arbeiten in Holzbauten aufzeigen
  • mit Hochschulen, Architekten und Planern zusammenarbeiten

Die Landesbeiräte Holz verstehen sich als Mittler zwischen Politik und Wirtschaft, um die Holzverwendung konsequent voranzubringen.

Organisation[]

Die Allianz Landesbeiräte Holz besteht aus den zwölf regional agierenden Landesbeiräten Holz in Deutschland:

Sprecherin der Allianz ist Hella Stein vom Landesbeirat Holz Mecklenburg-Vorpommern, der stellvertretende Sprecher der Allianz ist Matthias Eisfeld, Geschäftsführer des Landesbeirates Holz Nordrhein-Westfalen.

Cluster Forst und Holz[]

Die Cluster-Initiativen Forst und Holz in den jeweiligen Bundesländern sind Netzwerke, die die Kompetenzen aus Handwerk, Wirtschaft und Wissenschaft bündeln. Die einzelnen Cluster im Überblick:

Die Forstwirtschaft und Holzwirtschaft in Deutschland[]

Beschäftigte[]

In der deutschen Forst- und Holzbranche arbeiten knapp 1.000.000 Menschen. Hierzu gehören Forstwirte, Zimmerer, Tischler, Sägewerker und viele weitere mehr. Es wird jährlich ein Umsatz von etwa 114 Milliarden Euro erzielt.

Holzvorrat[]

Der Wald bedeckt in Deutschland knapp ein Drittel der Fläche. Der gesamte Holzvorrat in den Wäldern beträgt etwa 3,4 Milliarden Kubikmeter, das sind durchschnittlich mehr als 300 Kubikmeter Holz pro Hektar.

Baumarten[]

In den Wäldern Deutschlands kommen 72 Baumarten vor. 26 Laubbaum- und 7 Nadelbaumarten werden davon wirtschaftlich genutzt. Die wichtigsten Baumarten sind Fichte, Kiefer, Buche und Eiche, außerdem Lärche und Douglasie. Weitere Baumarten spielen regional eine wichtige Rolle.

Nachhaltigkeit[]

Durch das Prinzip der Nachhaltigkeit und im Einklang mit der Natur lassen sich die betriebswirtschaftlichen Ziele der Forstwirtschaft erreichen: vielfältige, artenreiche und stabile Wälder aus natürlich vorkommenden Baumarten, die an regionale Klima- und Bodenverhältnisse angepasst sind.

Das Prinzip der Nachhaltigkeit in deutschen Wäldern: Für jeden gefällten Baum wird ein neuer Baum gepflanzt. Es darf also nicht mehr Holz geerntet werden als nachwächst. Gesetzlich verankert ist das Nachhaltigkeitsprinzip im Bundeswaldgesetz und den Waldgesetzen der Bundesländer.

Waldflächenzuwachs[]

Waldbewirtschaftung ist die naturnaheste Bodennutzungsart. Ein hoher Waldanteil bedeutet daher einen hohen ökologischen Wert. Dem Waldflächenanteil von ca. 31 Prozent in Deutschland stehen ca. 53 Prozent landwirtschaftliche Nutzungsfläche und ca. 16 Prozent Siedlungs-. Industrie- und Verkehrsfläche sowie sonstige Flächen gegenüber. Und der Waldanteil wächst weiter: seit 1960 um insgesamt mehr als 500.000 Hektar, was einem durchschnittlichen Waldflächenzuwachs von weit über 10.000 Hektar pro Jahr entspricht.

Argumente für Holz[]

Ökobilanz[]

Holz hat eine sehr gute Ökobilanz. Aus nahezu allen anfallenden Nebenprodukten und Reststoffen, die bei der Be- und Verarbeitung von Holz anfallen, werden stofflich verwertbare Produkte oder Energieträger.

Energiespeicherung[]

Je nach Baumart müssen bis zur Bereitstellung des Rundholzes an der Waldstraße nur ein bis vier Prozent der im Holz gespeicherten Energie in Form von fossilen Energieträgern wie Treibstoff aufgewendet werden.

Abfallreduzierung[]

Der verstärkte Einsatz von Holz in allen Lebensbereich und am Ende in der energetischen Verwendung würde zu einer erheblichen Reduzierung des Abfallaufkommens beitragen.

Aktiver Klimaschutz[]

Ein Einfamilienhaus aus Holz entlastet das Klima um bis zu 80 Tonnen Kohlendioxid (CO2). Weitere Beispiele: Dachstuhl 8,4 Tonnen, Tür 18 kg, Stuhl 28 kg usw.

Waldbestände mit einer hohen Produktivität reduzieren große Mengen des klimaschädlichen Treibhausgases CO2 und helfen somit, die Atmosphäre zu entlasten. Durch eine nachhaltige Forst- und Holzwirtschaft kann der Beitrag zum Klimaschutz aktiv gesteuert werden.

Photosynthese[]

Durch den Vorgang der Photosynthese im Blatt des Baumes wird Kohlendioxid (CO2) gespalten. Der Kohlenstoff (C) wird im Holz gespeichert. Der Sauerstoff (O) geht in die Atmosphäre. Der Atmosphäre wird dadurch das klimaschädliche Treibhausgas CO2 über den Zeitraum der Nutzung entzogen und der Kohlenstoff im Holz gespeichert.

Schutzaufgaben[]

Neben der weltweit wichtigen Klimaschutzfunktion erfüllen Wälder regional andere wichtige Schutzaufgaben, die selbstverständlich erscheinen, deren Störung aber empfindliche Konsequenzen nach sich zieht.

Wälder und ihre Böden wirken als Wasserfilter und –regulatoren. Durch die Filterwirkung produzieren sie sauberes Trinkwasser. Wälder beugen mit ihrem Wurzelgeflecht Erosionen, Steinschlag, Erdrutsch oder Lawinen vor. Wälder reinigen die Luft. Pro Hektar und Jahr filtern sie vor allem mit ihren Blättern und Nadeln bis zu 50 Tonnen Ruß und Staub aus der Atmosphäre. Wälder schützen vor Lärm. Sie puffern die Emissionen von stark frequentierten Verkehrswegen.

Naturschutz im Wirtschaftswald[]

Die Forstwirtschaft schützt die heimische Natur. Über 90 Prozent der deutschen Wälder stehen unter Schutz oder erfüllen wichtige Schutzfunktionen.

Erholungsraum Wald[]

In Deutschland hat die Bevölkerung das gesetzlich verankerte Recht, den Wald zum Zwecke der Erholung jederzeit frei zu nutzen. Hier hat die Bedeutung des Waldes als Erholungsraum in den letzten 30 Jahren stetig zugenommen.

Die CO2-Bank[]

Die CO2-Bank ist ein internationales Projekt der Wald- und Holzwirtschaft. Die Allianz Landesbeiräte Holz ist für Deutschland der offizielle Repräsentant. Für die Verwaltung ist der Landesbeirat Holz Nordrhein-Westfalen e.V. zuständig.

Die CO2-Bank ist eine Web-Datenbank, die offiziell seit dem 1. Januar 2009 die Qualität und Menge der Reduzierung des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) durch die Objekte und Leistungen der Wald- und Holzwirtschaft dokumentiert.

Grundlage für die Berechnung der CO2-Reduzierung ist der Vorgang der Photosynthese im Blatt des Baumes. Holz reduziert dadurch auf natürlichem Weg die Mengenkonzentration des Klimagases CO2.

Jeder Zimmerer- und Tischlerbetrieb sowie Ingenieur- und Architekturbüro hat die Möglichkeit kostenlos ein Konto zu eröffnen und der CO2-Bank die realisierten Objekte zu melden. Die Wälder werden als einer der nächsten Schritte in das System eingetragen.

Die CO2-Bank verfügt auch über zwei Waldflächen in der eigene Forschungsarbeiten durchgeführt werden. Die Gebiete liegen in Winterberg/Deutschland für die gemäßigte Klimazone und auf Iloilo/Philippinen für die tropische Klimazone.

Einzelnachweise[]

Ziele: http://www.allianz-holz.de/30jahre-landesbeiraeteholz.html Organisation: http://www.allianz-holz.de/30jahre-landesbeiraeteholz.html Cluster Forst und Holz: www.cluster-forstholzbayern.de – Cluster Forst und Holz Bayern www.cluster-forstholzsachsen.de – Cluster Forst und Holz Sachsen www.holzbau-cluster.de – Cluster Forst und Holz Rheinland-Pfalz www.cluster-forstholz-bw.de – Cluster Forst und Holz Baden-Württemberg www.schleswig-holstein.de/UmweltLandwirtschaft/DE/NaturschutzForstJagd/06_Wald/025_Clusterstudie/clusterstudie_node.html - Cluster Forst und Holz Schleswig-Holstein http://www.sachsen-anhalt.de/LPSA/fileadmin/Elementbibliothek/Bibliothek_Politik_und_Verwaltung/Bibliothek_LLFG/dokumente/KoNaRo/Daten___Fakten/Publikationen/Clusterstudie_Sachsen-Anhalt_23-04-08.pdf - Cluster Forst und Holz Sachsen-Anhalt webdoc.sub.gwdg.de/univerlag/2007/clusterstudie.pdf – Cluster Forst und Holz Niedersachsen http://portalu.saarland.de/ingrid-portal/portal/_ns:YTU4fGMwfGQwfGVkb2NpZD0xPTMzN3xlcGx1Z2lkPTE9L2luZ3JpZC1ncm91cDppcGx1Zy11ZGstZGJfc2wxcHJvZHxlZG9jdXVpZD0xPTg3RjFCQTM1LTMwNUMtNDZFOS04NUYyLTVGQzFGQzA5NTZDRg__/search-detail.psml;jsessionid=A9783989D1E698947D5509B03EBC8544 – Cluster Forst und Holz Saar http://www.hessen-agentur.de/dynasite.cfm?dssid=75&dsmid=1786&dspaid=43864 – Cluster Forst und Holz Hessen http://www.mil.brandenburg.de/sixcms/detail.php/449428 - Cluster Forst und Holz Brandenburg http://www.thueringen.de/de/forst/aktuelles/clusterforstundholz/ - Cluster Forst und Holz Thüringen http://www.wald-zentrum.de/index_innen.php?unav=projekte&subnav=aktuelle&seite=cluster_mecklenburg.html – Cluster Forst und Holz Mecklenburg-Vorpommern Die Forst- und Holzwirtschaft in Deutschland: Infobroschüre „Forst- und Holzwirtschaft in Deutschland“, Holzabsatzfonds – Absatzförderungsfonds der deutschen Forst- und Holzwirtschaft, 2009, 3. Auflage

Argumente für Holz: Infobroschüre „Forst- und Holzwirtschaft in Deutschland“, Holzabsatzfonds – Absatzförderungsfonds der deutschen Forst- und Holzwirtschaft, 2009, 3. Auflage

  • Ökobilanz: S. 60
  • Energiespeicherung: S. 60 – 61
  • Abfallreduzierung: S. 61
  • Aktiver Klimaschutz: S. 63
  • Photosynthese: Informationsflyer zur CO2-Bank, Landesbeirat Holz Nordrhein-Westfalen e.V., 2010

Die CO2-Bank: www.co2-bank.de, http://www.co2-bank.de/die-co%E2%82%82-bank, http://www.co2-bank.de/grundlagen, http://www.co2-bank.de/faq.html

Literatur[]

  • Infobroschüre „Forst- und Holzwirtschaft in Deutschland“, Holzabsatzfonds – Absatzförderungsfonds der deutschen Forst- und Holzwirtschaft, 2009, 3. Auflage
  • Informationsdienst Holz „Ökobilanzen Holz – Fakten lesen, verstehen und Handeln“, Holzabsatzfonds – Absatzförderungsfonds der deutschen Forst- und Holzwirtschaft, 1999 – kann hier kostenlos herunter geladen werden: http://www.co2-bank.de/grundlagen
  • Infobroschüre „Bauen mit Holz = aktiver Klimaschutz“, Holzforschung München – Technische Universität München, 2010

Weblinks[]

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