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+ | Pusch, der den Beruf des Bauzeichners erlernt hat,<ref>„Geburtstage“, Sport-Bild vom 12. Mai 1993, S.56</ref> wurde mehrfach Weltmeister und Olympiasieger im [[Degenfechten]]. 1975 gewann Pusch das [[Frankenland-Turnier]], einen Herrendegen-Weltcup der Junioren. Bereits 1976 siegte er bei den [[Olympische Sommerspiele 1976|Olympischen Spielen in Montreal]] im Einzel und holte Silber mit der Mannschaft. Bei den [[Olympische Sommerspiele 1984|Spielen 1984 in Los Angeles]] wurde er erneut Mannschafts-Olympiasieger und 1988 bei der [[Olympische Sommerspiele 1988|Olympiade in Seoul]] gewann er mit dem deutschen Team Silber. Der mehrfache Welt- und Europameister und Weltcupsieger, der für den [[Fecht-Club Tauberbischofsheim]] focht, war mit 19 Jahren jüngster Weltmeister bei den Degenfechtern (1975). Bis heute gibt es keinen jüngeren Champion.<ref name="FCTBB">Fechtclub Tauberbischofsheim e. V.: [http://www.fechtentbb.de/fecht-club/geschichte/ ''Fechtclub Tauberbischofsheim: Geschichte'']. Online auf www.fechtentbb.de. Abgerufen am 10. April 2015.</ref> |
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+ | 2001 wurde Pusch als Deutschlands „Fechter des Jahrhunderts“ geehrt. Über Jahrzehnte hinweg gehörte Pusch zu den weltbesten Degenfechtern. Vier Olympiamedaillen, zwei Weltmeistertitel im Einzel, zwei mit der Mannschaft, fünfmal Vizeweltmeister mit dem Team, Europameister im Einzel, siebenmal Gold im Europacup und viele weitere Titel sind Zeugnis seiner technischen Brillanz.<ref name="SWR">SWR: [http://www.swr.de/unsere-groessten-sportler/sportler/pusch-alexander/-/id=3891658/did=4003632/nid=3891658/m5m5q6/index.html ''Alexander Pusch: Deutschlands Fechter des Jahrhunderts'']. Online auf www.swr.de. Abgerufen am 2. Mai 2015</ref><ref name="FCTBB" /> |
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⚫ | Nach einer Trainerausbildung an der Sporthochschule in [[Köln]] beendete Pusch 1989 seine erfolgreiche Karriere als Sportler und startete als Fechttrainer im Bundesleistungszentrum seines Heimatorts [[Tauberbischofsheim]]. Hier hatte er bereits einige Jahre zuvor als erster das Talent der [[Anja Fichtel]] entdeckt, die er als Trainer bis zum Gewinn der Goldmedaille im [[Florett]]fechten bei den Olympischen Spielen in Seoul förderte und begleitete. |
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⚫ | Nach einer Trainerausbildung an der Sporthochschule in [[Köln]] beendete Pusch 1989 seine erfolgreiche Karriere als Sportler und startete als Fechttrainer im [[Bundesleistungszentrum]] seines Heimatorts [[Tauberbischofsheim]]. Hier hatte er bereits einige Jahre zuvor als erster das Talent der [[Anja Fichtel]] entdeckt, die er als Trainer bis zum Gewinn der Goldmedaille im [[Florett]]fechten bei den Olympischen Spielen in Seoul förderte und begleitete. Wie seinem Golffreund Franz Beckenbauer im Fußball gelang somit auch Alexander Pusch im Fechten das Kunststück, sowohl als Aktiver, wie auch als Trainer, Weltmeister zu werden. 1994 wurde Alexander Pusch zum Bundestrainer der Degenfechter ernannt<ref>„Das große Olympia Lexikon“, Sport-Bild vom 19. Juni 1996, S.45</ref><ref name="SWR" /> Nach mehreren Auseinandersetzungen mit seinem „Ziehvater“ und Chefbundestrainer [[Emil Beck (Fechttrainer)|Emil Beck]] endete die Laufbahn von Pusch als Bundestrainer im Jahr 2000 nach den Olympischen Spielen in Sydney, wo die deutsche Degennationalmannschaft knapp eine Medaille verpasste und sich mit dem vierten Rang zufriedengeben musste. Für den Misserfolg wurde Pusch von Beck verantwortlich gemacht. Von 2000 bis Ende 2012 arbeitete der Träger des Silbernen Lorbeerblattes als Landestrainer am [[Olympiastützpunkt Tauberbischofsheim]]. Pusch gilt auch als „Erfinder“ des sog. [[Coupé (Fechten)|Bingos]]. |
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+ | Inzwischen arbeitet Pusch erfolgreich als Unternehmer im Bereich Sport- und Eventmarketing und verbringt seine Freizeit nicht mehr in der Fechthalle, sondern auf dem Golfplatz. Der passionierte Golfer weist ein Handicap von 5,8 auf.<ref name="SWR" /> Als Mitglied des Golfclubs Eagles Charity beteiligt sich Alexander Pusch zusammen mit anderen prominenten Mitgliedern u. a. an Wohltätigkeitsturnieren, um Spendengeldern zu sammeln für soziale Stiftungen und für unschuldig in Not geratene Menschen. |
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Alexander Pusch Medaillenspiegel | ||
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Deutschland | ||
Olympische Spiele | ||
Gold | 1976 Montreal | Degen |
Silber | 1976 Montreal | Degen-Mannschaft |
Gold | 1984 Los Angeles | Degen-Mannschaft |
Silber | 1988 Seoul | Degen-Mannschaft |
Fechtweltmeisterschaften | ||
Silber | 1974 Grenoble | Degen-Mannschaft |
Gold | 1975 Budapest | Degen |
Silber | 1975 Budapest | Degen-Mannschaft |
Gold | 1978 Hamburg | Degen |
Silber | 1979 Melbourne | Degen-Mannschaft |
Silber | 1983 Wien | Degen-Mannschaft |
Gold | 1985 Barcelona | Degen-Mannschaft |
Gold | 1986 Sofia | Degen-Mannschaft |
Silber | 1987 Lausanne | Degen-Mannschaft |
Deutsche Fechtmeisterschaften | ||
Gold | 1973 | Degen |
Gold | 1975 | Degen |
Gold | 1978 | Degen |
Gold | 1979 | Degen |
Gold | 1980 | Degen |
Gold | 1982 | Degen |
Gold | 1986 | Degen |
Gold | 1988 | Degen |
Alexander Pusch (* 15. Mai 1955 in Tauberbischofsheim) ist ein ehemaliger deutscher Degenfechter.
Leben[]
- Karriere als Fechter
Pusch, der den Beruf des Bauzeichners erlernt hat,[1] wurde mehrfach Weltmeister und Olympiasieger im Degenfechten. 1975 gewann Pusch das Frankenland-Turnier, einen Herrendegen-Weltcup der Junioren. Bereits 1976 siegte er bei den Olympischen Spielen in Montreal im Einzel und holte Silber mit der Mannschaft. Bei den Spielen 1984 in Los Angeles wurde er erneut Mannschafts-Olympiasieger und 1988 bei der Olympiade in Seoul gewann er mit dem deutschen Team Silber. Der mehrfache Welt- und Europameister und Weltcupsieger, der für den Fecht-Club Tauberbischofsheim focht, war mit 19 Jahren jüngster Weltmeister bei den Degenfechtern (1975). Bis heute gibt es keinen jüngeren Champion.[2]
- Ehrung als Deutschlands „Fechter des Jahrhunderts“
2001 wurde Pusch als Deutschlands „Fechter des Jahrhunderts“ geehrt. Über Jahrzehnte hinweg gehörte Pusch zu den weltbesten Degenfechtern. Vier Olympiamedaillen, zwei Weltmeistertitel im Einzel, zwei mit der Mannschaft, fünfmal Vizeweltmeister mit dem Team, Europameister im Einzel, siebenmal Gold im Europacup und viele weitere Titel sind Zeugnis seiner technischen Brillanz.[3][2]
- Laufbahn als Trainer
Nach einer Trainerausbildung an der Sporthochschule in Köln beendete Pusch 1989 seine erfolgreiche Karriere als Sportler und startete als Fechttrainer im Bundesleistungszentrum seines Heimatorts Tauberbischofsheim. Hier hatte er bereits einige Jahre zuvor als erster das Talent der Anja Fichtel entdeckt, die er als Trainer bis zum Gewinn der Goldmedaille im Florettfechten bei den Olympischen Spielen in Seoul förderte und begleitete. Wie seinem Golffreund Franz Beckenbauer im Fußball gelang somit auch Alexander Pusch im Fechten das Kunststück, sowohl als Aktiver, wie auch als Trainer, Weltmeister zu werden. 1994 wurde Alexander Pusch zum Bundestrainer der Degenfechter ernannt[4][3] Nach mehreren Auseinandersetzungen mit seinem „Ziehvater“ und Chefbundestrainer Emil Beck endete die Laufbahn von Pusch als Bundestrainer im Jahr 2000 nach den Olympischen Spielen in Sydney, wo die deutsche Degennationalmannschaft knapp eine Medaille verpasste und sich mit dem vierten Rang zufriedengeben musste. Für den Misserfolg wurde Pusch von Beck verantwortlich gemacht. Von 2000 bis Ende 2012 arbeitete der Träger des Silbernen Lorbeerblattes als Landestrainer am Olympiastützpunkt Tauberbischofsheim. Pusch gilt auch als „Erfinder“ des sog. Bingos.
- Unternehmertätigkeit und soziales Engagement
Inzwischen arbeitet Pusch erfolgreich als Unternehmer im Bereich Sport- und Eventmarketing und verbringt seine Freizeit nicht mehr in der Fechthalle, sondern auf dem Golfplatz. Der passionierte Golfer weist ein Handicap von 5,8 auf.[3] Als Mitglied des Golfclubs Eagles Charity beteiligt sich Alexander Pusch zusammen mit anderen prominenten Mitgliedern u. a. an Wohltätigkeitsturnieren, um Spendengeldern zu sammeln für soziale Stiftungen und für unschuldig in Not geratene Menschen.
Auszeichnungen[]
- „Fechter des 20. Jahrhunderts“[2]
- Träger des Silbernen Lorbeerblattes
- Mitglied in der Hall of Fame des deutschen Sports[5]
Weblinks[]
- Alexander Pusch in der Datenbank von Sports-Reference (englisch; archiviert vom Original)
Einzelnachweise[]
- ↑ „Geburtstage“, Sport-Bild vom 12. Mai 1993, S.56
- ↑ 2,0 2,1 2,2 Fechtclub Tauberbischofsheim e. V.: Fechtclub Tauberbischofsheim: Geschichte. Online auf www.fechtentbb.de. Abgerufen am 10. April 2015.
- ↑ 3,0 3,1 3,2 SWR: Alexander Pusch: Deutschlands Fechter des Jahrhunderts. Online auf www.swr.de. Abgerufen am 2. Mai 2015
- ↑ „Das große Olympia Lexikon“, Sport-Bild vom 19. Juni 1996, S.45
- ↑ Meldung 24 05 2016. In: www.hall-of-fame-sport.de. Abgerufen am 17. Juli 2016.
1900: Ramón Fonst & Albert Ayat (Fechtmeister) & Albert Ayat (Offene Klasse) | 1904: Ramón Fonst | 1908: Gaston Alibert | 1912: Paul Anspach | 1920: Armand Massard | 1924: Charles Delporte | 1928: Lucien Gaudin | 1932: Giancarlo Cornaggia-Medici | 1936: Franco Riccardi | 1948: Luigi Cantone | 1952: Edoardo Mangiarotti | 1956: Carlo Pavesi | 1960: Giuseppe Delfino | 1964: Grigori Kriss | 1968: Győző Kulcsár | 1972: Csaba Fenyvesi | 1976: Alexander Pusch | 1980: Johan Harmenberg | 1984: Philippe Boisse | 1988: Arnd Schmitt | 1992: Éric Srecki | 1996: Alexander Beketow | 2000: Pawel Kolobkow | 2004: Marcel Fischer | 2008: Matteo Tagliariol | 2012: Rubén Limardo | 2016: Park Sang-young
Liste der Olympiasieger im Fechten
1908: Frankreich (Alibert, Berger, Collignon, Gravier, Lippmann, E. Olivier, Stern) | 1912: Belgien (H. Anspach, P. Anspach, Hennet, de Montigny, Ochs, Rom, Salmon, Willems) | 1920: Italien (A. Olivier, Allochio, Bozza, Canova, Costantino, Marazzi, A. Nadi, N. Nadi, Thaon, Urbani) | 1924: Frankreich (Buchard, Ducret, Gaudin, Labatut, Lippmann, Liottel, Tainturier) | 1928: Italien (Agostoni, M. Bertinetti, G. Basletta, Cornaggia, Minoli, Riccardi) | 1932: Frankreich (Buchard, Cattiau, Piot, Jourdant, Schmetz, Tainturier) | 1936: Italien (Brusati, Cornaggia, E. Mangiarotti, Pezzana, Ragno, Riccardi) | 1948: Frankreich (Artigas, Desprets, Guérin, Huet, Lepage, Pécheux) | 1952: Italien (Battaglia, F. Bertinetti, Delfino, D. Mangiarotti, E. Mangiarotti, Pavesi) | 1956: Italien (Anglesio, F. Bertinetti, Delfino, E. Mangiarotti, Pavesi, Pellegrino) | 1960: Italien (Delfino, E. Mangiarotti, Marini, Pavesi, Pellegrino, Saccaro) | 1964: Ungarn (Bárány, Gábor, Kausz, Kulcsár, Nemere) | 1968: Ungarn (Fenyvesi, Kulcsár, Nagy, Nemere, P. Schmitt) | 1972: Ungarn (Erdős, Fenyvesi, Kulcsár, Osztrics, P. Schmitt) | 1976: Schweden (Edling, von Essen, Flodström, Högström, Jacobson) | 1980: Frankreich (P. Boisse, Gardas, Picot, Riboud, Salesse) | 1984: Bundesrepublik Deutschland (Borrmann, Fischer, Heer, Nickel, Pusch) | 1988: Frankreich (Delpla, Henry, Lenglet, Riboud, Srecki) | 1992: Deutschland (Borrmann, Felisiak, Proske, Resnitschenko, A. Schmitt) | 1996: Italien (Cuomo, Mazzoni, Randazzo) | 2000: Italien (Mazzoni, Milanoli, Randazzo, Rota) | 2004: Frankreich (É. Boisse, F. Jeannet, Obry) | 2008: Frankreich (F. Jeannet, J. Jeannet, Robeiri, Lucenay) | 2016: Frankreich (Borel, Jérent, Grumier, Lucenay)
Liste der Olympiasieger im Fechten
Personendaten | |
---|---|
NAME | Pusch, Alexander |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Degenfechter |
GEBURTSDATUM | 15. Mai 1955 |
GEBURTSORT | Tauberbischofsheim |
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