Aleida March de la Torre (* März 1936 in Manicaragua, Provinz Las Villas, Kuba) ist eine kubanische Revolutionärin und war die zweite Ehefrau des argentinisch-kubanischen Revolutionärs Che Guevara (1928–1967). Sie leitet das "Centro de Estudios Che Guevara" in Havanna.
Leben[]
March war das jüngste Kind einer verarmten Großgrundbesitzerfamilie. Sie wuchs auf einer 20-Hektar-Finca in der ländlichen Umgebung von Santa Clara auf. Später studierte sie Pädagogik an der Universität von Santa Clara.
1956 schloss sie sich der Bewegung des 26. Juli (M-26-7) an, die unter dem Comandante Fidel Castro gegen das autoritäre Regime unter Fulgencio Batista kämpfte. 1957 wurde sie Kurierin zwischen der Stadt und dem Gebiet der inzwischen unter dem Namen "Kubanische Rebellenarmee" operierenden Guerilla. March und Guevara lernten sich während der Kampfhandlungen im Oktober 1958 im zentralkubanischen Escambray-Gebirge kennen. Guevara war seit dem 21. Juli 1957 Chef der Front Süden und Zentrum von Las Villas. In den Morgenstunden des 1. Januar 1959 floh Diktator Batista außer Landes. Guevara zog als Kommandant und Chefankläger gegen Gefolgsleute des Batista-Regimes in die Festungsanlage La Cabaña in Havanna ein, und mit ihm Aleida March.
In La Cabaña heirateten March und Guevara auch am 2. Juni 1959 in einer einfachen zivilen Zeremonie, nachdem sich Guevara von seiner ersten Frau, der peruanischen Ökonomin Hilda Gadea (1925–1974) hatte scheiden lassen. Als Gäste waren u.a. die Comandantes Fidel Castro, Camilo Cienfuegos und Celia Sanchez anwesend. Während Che Guevara verschiedene hohe Staatsämter übernahm (Leiter der Zentralbank von Kuba, November 1959–1961; Industrieminister 1962–1965) bekam das Paar March Guevara vier Kinder:
- Aleida (* 17. November 1960; kubanische Kinderärztin und Politikerin),
- Camilo (* 20. Mai 1962; kubanischer Politiker),
- Celia (* 14. Juni 1963; kubanisch-argentinische Meeresbiologin) und
- Ernesto (* 24. Februar 1965; kubanischer Rechtsanwalt).
Guevaras erste Frau lebte mit der gemeinsamen Tochter Hilda "Hildita" Beatriz Guevara Gadea (* 15. Februar 1956 in Mexiko-Stadt, † 21. August 1995 in Havanna) ab 1959 auch in Havanna. Auf den Kontakt mit seiner Exfrau soll Guevara March zuliebe weitgehend verzichtet haben. Seine Tochter Hildita nahm er jedoch regelmäßig mit in seine neue Familie.
Nachdem Guevara im April 1965 in den Kongo gegangen war, um dort die Revolution voranzubringen, und dann 1966 nach Bolivien weiterzog, wo er am 9. Oktober 1967 von der Armee ermordet wurde, zog March die Kinder allein groß.
Später wurde March Präsidentin des "Centro de Estudios Che Guevara" in Havanna. Sie hält die Rechte an den Werken Guevaras.
Veröffentlichungen[]
- 2008: Evocación. Mi vida al lado del Che (engl. "Remembering Che. My Life with Che Guevara". 2012).
Literatur[]
- Jon Lee Anderson: Che Guevara. Una vida revolucionaria Barcelona 1997
Weblinks[]
Siehe auch[]
- Kubanische Revolution
- Bewegung des 26. Juli
- Kubanische Rebellenarmee
- Kommunistische Partei Kubas (PCC)
- Che Guevara
- Hilda Gadea
- Aleida Guevara
- Fidel Castro
- Camilo Cienfuegos−
- Raúl Castro
- Ramiro Valdés
- Celia Sánchez
- Ejército de Liberación Nacional (Bolivien) - ELN
Personendaten | |
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NAME | March, Aleida |
ALTERNATIVNAMEN | March de la Torre, Aleida; March Torres, Aleida |
KURZBESCHREIBUNG | kubanische Revolutionärin |
GEBURTSDATUM | März 1936 |
GEBURTSORT | Manicaragua, Provinz Las Villas |
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