VereinsWiki
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Alanus Europäisches Forum für Interkulturellen Dialog e. V.
Gründung 1990
Sitz Alfter bei Bonn
Schwerpunkt Unterstützung von Künstlerinnen, Künstler und Studierende
Vorsitz Stefanie Gather, Prof. Andrea Heidekorn, Paul Petry
Mitglieder k.a.
Website alanus-forum-ev.blogspot.de/

Der Alanus Europäisches Forum für Interkulturellen Dialog e. V. ist der Kulturelle Rechtsnachfolger von dem 1969 gegründeten Alanus Gesellschaft e.V. Er entstand 1990 an der Alanus Hochschule der musischen und bildenden Künste und hat seine Sitz in Alfter bei Bonn. Sein Hauptschwerpunkt liegt in dem interkulturellen Dialog in den Bereichen Kunst und Kultur sowie die Begegnung der Künste und Generationen zu fördern.

Geschichte[]

Die Vereinsgeschichte beginnt 1969 in Stuttgart mit der Gründung des gemeinnützigen Vereins "Alanus Gesellschaft e. V.", der 1990 in Alanus Forum e.V. umbenannt wurde. Die Alanus Gesellschaft e. V. gründete sich mit dem Anliegen, eine anthroposophische Hochschule der musischen und bildenden Künste aufzubauen; als deren Namenspatron, Alanus ab Insulis, ein Gelehrter aus der Schule von Chartres, gewählt wurde.

1973 konnte zu diesem Zwecke ein alter Hof nebst Grund und Boden in Alfter bei Bonn erworben werden: der Johannishof. Im gleichen Jahr nahmen die ersten Studiengänge – Malerei, Bildhauerei, Architektur, Eurythmie, Sprachgestaltung und Schauspiel – ihre Arbeit auf. Mitarbeit am Bau der Hochschule war für die ersten Semester der neu gegründeten Hochschule obligatorisch.

Um ein Vielfaches gewachsen entkoppelte die Hochschule 1988 ihre Geschäfte von den Vereinsgeschäften. Der Verein betreute jedoch weiterhin Gebäude und Liegenschaften, die erst nach der staatlichen Anerkennung der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft im Jahr 2002 an die neu gegründete Alanus Stiftung übertragen wurden.

Aktivitäten[]

Die Arbeit des Vereins ist orientiert am Menschenbild der Anthroposophie und den Ideen ihres Gründers, Rudolf Steiner. Der Verein unterstützt Künstlerinnen und Künstler, Studierende, Laien sowie die Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft und andere europäische Ausbildungsstätten, die den Grundgedanken der Anthroposophie verbunden sind. Er ist insbesondere daran interessiert, Kindern und Jugendlichen sowie Erwachsenen jeden Alters eine Möglichkeit zu bieten, durch schöpferische Betätigung, künstlerische Arbeit und kreative Selbsterprobung neue Denk- und Handlungsweisen zu entwickeln.

Das Alanus Forum e. V. ist Veranstalter der jährlich stattfindenden Sommerakademie Alfter, der Winterwerkstatttage Alter sowie eines Symposiums für selbstständig arbeitende Künstler (Professionelle und Laien), das alle zwei Jahre alternierend in Norwegen, Italien und dem Tessin stattfindet. Darüber hinaus veranstaltet das Alanus Forum e. V. Ausstellungen und Tagungen, unterstützt künstlerische Projekte und vergibt im Zusammenhang mit der Sommerakademie Alfter Stipendien an Jugendliche, Familien und Waldorfpädagogen. Initiatorin der Angebote, die unter dem Dach des Vereins zusammengefasst wurden, ist Stefanie Gather.

Das Alanus Forum e. V. richtet seit 1990 in den Räumen der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Alfter bei Bonn jährlich fortlaufend die Sommerakademie Alfter aus, die einen Begegnungsraum für alle Künste und Generationen stiftet. Teilnehmende jeden Alters und jedweder Herkunft können hier über vier Wochen künstlerische Kurse von je ein oder zwei Wochen Dauer besuchen. Ein internationales Dozententeam sorgt für Angebote in allen Sparten der bildenden wie performativen Künste. So gibt es neben Kursen in Malerei, Bildhauerei und Graphik, Kurse in Eurythmie, Theater, Tanz und Musik. Auch Schreibwerkstätten und experimentelle Angebote gehören zum festen Programm. Zudem werden wechselnd neue Formate angeboten, wie etwa Werkstätten für Fotografie und Film, modernen Tanz oder Land Art. Seit 2011 fördert der Verein jährlich vier Künstler und Künstlerinnen, die während der Sommerakademie Alfter vor Ort arbeiten, den Kursteilnehmern Möglichkeit zur Begegnung bieten und – von der Umgebung inspiriert – eigene Projekte umsetzen. Künstler vor Ort waren u.a. Johannes Stüttgen, Mary Bauermeister, Wolfgang Held und Markus Stockhausen. Darüber hinaus gibt es kursübergreifende Angebote , die den Austausch der Künste und Menschen untereinander anregen und fördern, wie Chorsingen, Meditation, Massage oder Eurythmie sowie jeden Freitag einen öffentlichen Rundgang durch die Ateliers. Kinder finden während der Sommerakademie Alfter über die gesamte Kursdauer – je nach Angebot – Aufnahme im Kinderatelier. Hier werden mittels verschiedener künstlerischer Angebote im bildnerischen und musischen Bereich, vor allem im Umgang mit Naturmaterialien und im Rahmen freier Spielräume, die autonomen Handlungskompetenzen der Kinder gefördert. Die ebenfalls jährlich stattfindenden Winterwerkstatttage Alfter – vom Ablauf kürzer, vom Angebot schmaler – folgen im Kern derselben Intention.

Alle Angebote des Alanus Forum e. V. richten sich sowohl an Laien wie auch an professionelle Künstler und können fast sämtlich auch ohne künstlerische Vorkenntnisse gebucht werden. Zum Konzept der Kursangebote gehört die Auffassung der Kunst als einer Sprache, die trotz ihrer vielen individuellen Formen, Ausprägungen und Spielarten alle Menschen miteinander verbinden kann, da sie allen Menschen wesenhaft ist. Im Fokus der Arbeit in den Kursen steht deshalb die individuelle Entfaltung jedes Einzelnen ebenso wie die aufmerksame wechselseitige Wahrnehmung. „Unsere Kurse haben keinen Nutzen für irgendeinen Zweck. Wir schaffen Raum für Selbsterfahrung, für ein existenzielles Erlebnis sowohl für jeden Einzelnen als auch für die Gemeinschaft“ – so Tomek Wendland, langjähriger Dozent. Die Veranstalter, Dozentinnen und Dozenten sehen ihre Aufgabe vor allem darin, den Menschen mit seinen ihm wesentlichen inneren Ressourcen in Kontakt zu bringen und einen Spielraum für die Begegnung mit sich selbst und anderen zu stiften. Inspiriert ist die pädagogische Arbeit von den Ideen Rudolf Steiners, des Begründers der Anthroposophie. Zentral für das Menschenbild der Anthroposophie ist die Auffassung, dass Entwicklung nicht linear und zielorientiert verläuft, sondern organisch und wesenhaft: Sie kann angeregt, aber nicht angeleitet werden.

Vorstand[]

Den Vorstand des Vereins bilden derzeit Professorin Andrea Heidekorn, Janina Hutschenreuther und Stefanie Gather.

Weblinks[]


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