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akku – Autismus, Kunst und Kultur[1] ist ein 2010 gegründeter Verein, der sich um die Förderung von Künsterlinnen und Künstler mit Autismus kümmert. Seit Beginn seiner Tätigkeiten, hat die Initiative zahlreiche Ausstellungen mit der Kunst von Menschen mit Autismus veranstaltet, die dazu beitragen sollen, dieser Form von Außenseiterkunst und den Menschen, die sie schaffen, Sichtbarkeit zu verleihen. Wichtiger Bezugspunkt der Aktivitäten des Vereins ist die Ausstellung Ich sehe was, was du nicht siehst,[2] die in Zusammenarbeit und mit dem Bundesverband Autismus Deutschland[3] erstmals im Sommer 2010 in der documenta-Halle in Kassel veranstaltet wurde und einen Überblick zum künstlerischen Schaffen von Menschen mit Autismus in Deutschland bot. Seitdem hat akku mehrere weitere Ausstellung in Deutschland, Belgien und Spanien in Kooperation mit Museen und Verbänden organisiert. Er hat seinen Sitz in Paderborn.

Ansatz[]

Die Initiative akku zielt vor allem darauf, Netzwerke zu bilden, um die Präsentation der Kunst von Menschen mit Autismus, die verschiedenen Wohngruppen, Arteliers wie Die Schlumper, Werkstatteneinrichtung, Heimen oder im privaten Bereich entstehen, zu ermöglichen.[4] Diese Präsentation in Form von größeren und kleineren Sammelausstellungen oder Ausstellungen mit Werken einzelner Künstlerinnen und Künstlern verstehen sich auch als Beiträge zur Herstellung von Diversität und von Inklusion, und unterstützt gerade Kunstschaffende, die häufig bedingt durch Einschränkungen in der Kommunikation, die mit Autismus einhergehen, im Kunstbetrieb eine randständige Position einnehmen. Der programmatische Ausstellungstitel der ersten großen Präsentation von Werken dieser Kunstschaffenden ist eine Einladung, eine neue und andere Perspektive einzunehmen und dadurch auch eine rege, aber oft auch verborgene Kunsttätigkeit von Menschen mit Autismus sichtbar zu machen und damit auch den dahinterstehenden Menschen Sichtbarkeit zu verleihen.[4] In den Ausstellungsprojekten und Veranstaltungen von akku steht aber zunächst die Kunst im Zentrum und weniger die Verbindung mit konkreten Symptomen der Autismus-Spektrum-Störung. So werden im umfangreichen Katalog zur Ausstellung in der documenta-Halle Kassel die Künstlerinnen und Künsler mit Kurzbeschreibungen und Porträtaufnahmen präsentiert, aber die Beschreibungen vermeiden es, auf ihre besonderen Formen von Autismus oder der besonderen Funktion der Kunst für sie einzugehen, sondern beschreibt stattdessen die Besonderheiten ihrer Kunstwerke, versucht sie als Kunstschaffende jenseits ihres Autismus wahrzunehmen. Darin schließt auch der Versuch an, die Kunst häufig an Orten zu präsentieren, die als zugehörig zum Kunstsystem betrachtet werden können (etwa in der documenta-Halle, im Osthaus-Museum Hagen (2011) , im CaixaForum Barcelona und CaixaForum Madrid (2015) oder Verbindungen zu Künstlerinnen und Künstlern und Galerien herzustellen und mit ihnen zu kooperieren. Mit den Ausstellungen in der Kulturambulanz Bremen des Krankenhaus Museum Bremen "Durchgang zum Vielleicht" (2011) oder der Jan Hoet gewidmeten Ausstellung "Ik zie wat jiej niet ziet" im Museum Dr. Guislain in Gent (2014), das in dem großen Komplex einer ehemaligen (und immer noch zum Teil genutzten) Nervernklinik beheimatet ist, zeigt sich auch ein Bemühen, sich an die Auseinandersetzung mit der Geschichte der Psychiatrie und des Umgangs mit Behinderung anzuschließen.

Weblinks[]

Einzelnachweise[]

  1. akku e.V. - Autismus, Kunst und Kultur. Abgerufen am 21. September 2017.
  2.  "Ich sehe was, was du nicht siehst" Eine Werkschau von Künstlerinnen und Künstlern mit Autismus.. Kerber Verlag, Bielefeld 2010.
  3. Seitentitel | Bundesverband Autismus Deutschland e.V. Abgerufen am 21. September 2017 (deutsch).
  4. 4,0 4,1  Volker Elsen: "akku - Autismus, Kunst und Kultur" Aufgaben, Ziele und Relevvanz einer Initiative, die sich zum Verein wandelt.. In: Ich sehe was, was du nicht siehst. Eine Werkschau von Künstlerinnen und Künstlern mit Autismus.. Kerbert Verlag, Bielefeld 2010, S. 12 und 15.


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