Die Akademie für Psychotherapie und Seelsorge (APS) mit Sitz in Bad Homburg vor der Höhe und Postadresse in Frankenberg ist ein 2000 gegründeter gemeinnütziger Verein mit dem Ziel, konfessionsübergreifend[1] christliche Psychotherapeuten und Seelsorger in ein konstruktives Fachgespräch miteinander zu bringen.
Satzung[]
Der Verein wurde unter anderem von Medizinern der christlichen Psychotherapiekliniken Hohe Mark, Elbingerode und De’Ignis gegründet. Zu den Gründungsmitgliedern gehören Arnd Barocka und Samuel Pfeifer. Voraussetzung für die Mitgliedschaft ist „ein abgeschlossenes Studium der Medizin, Psychologie, Theologie oder anderer Humanwissenschaften“ sowie eine seelsorgliche oder psychotherapeutische Tätigkeit und eine persönliche Glaubensüberzeugung im Sinne des Apostolischen Glaubensbekenntnisses, ohne Einschränkung auf eine bestimmte Kirche oder Konfession. 2016 hatte der Verein 850 Mitglieder. Geleitet wird die APS von dem Psychiater Martin Grabe.
Satzungsmäßiger Zweck des Vereins ist es, „Begegnungen zwischen Psychotherapie und christlicher Seelsorge in Wissenschaft und Praxis zu fördern“, indem „Sinn- und Werteorientierung“ und „therapeutische Methodik“ integriert werden.
Aktivitäten[]
Ziel ist es, durch die Arbeit der APS eine „qualitative Verbesserung der Beratung und Behandlung … zu erreichen.“[2] Dazu veranstaltet er regelmäßig Tagungen und gibt seit 2005 die Zeitschrift Psychotherapie und Seelsorge heraus. Jährlich werden die Arbeitstagung „Empirische Forschung“ sowie eine Jahrestagung abgehalten. Seit 2007 gibt es Regionaltagungen, die seit 2011 jährlich in drei verschiedenen Regionen Deutschlands stattfinden (Nord in Elbingerode, Rhein-Ruhr in Velbert, Süd in Neuendettelsau).[3]
Alle zwei Jahre veranstaltet die Akademie den „Internationalen Kongress für Psychotherapie und Seelsorge“. Zunächst fanden drei Kongresse in der Schweiz (Gwatt) statt, dann drei in Marburg und zuletzt drei in Würzburg. Der Kongress ist als fortlaufende Reihe konzipiert, um im zweijährigen Rhythmus ein verlässliches berufsbegleitendes Fortbildungsangebot zur Verfügung zu stellen. Neben den Hauptreferaten finden deshalb jeweils über 90 Seminare zu den unterschiedlichsten Aspekten der Fachgebiete Psychotherapie und Seelsorge statt.
Kongresse[]
Neben den zahlreichen oben genannten Jahrestagungen, Regionaltagungen und Arbeitstagungen führte die APS folgende große Kongresse durch (jeweils bis zu 1000 Teilnehmende über drei Tage):
Titel | Thema | Zeitraum und Ort |
---|---|---|
9. Internationaler Kongress für Psychotherapie und Seelsorge – 2017 | DAS FREMDE – in mir, in dir, in Gott[4] | 31. Mai bis 03. Juni 2017 in Würzburg |
8. Internationaler Kongress für Psychotherapie und Seelsorge – 2015 | DAS GUTE LEBEN – Sehnsucht und Verantwortung[5] | 20. bis 23. Mai 2015 in Würzburg |
7. Internationaler Kongress für Psychotherapie und Seelsorge – 2013 | Zeit. Geist. Zeitgeist – Neue Herausforderungen in Psychotherapie und Seelsorge | 8. bis 11. Mai 2013 in Würzburg |
6. Internationaler Kongress für Psychotherapie und Seelsorge – 2009 | Identität – der rote Faden in meinem Leben | 20. bis 24. Mai 2009 in Marburg/Lahn |
5. Internationaler Kongress für Psychotherapie und Seelsorge – 2006 | Herausforderungen postmoderner Lebensentwürfe – Ich-AG oder Beziehungs-GmbH? | 24. bis 28. Mai 2006 in Marburg/Lahn |
4. Internationaler Kongress für Psychotherapie und Seelsorge – 2003 | Psychotherapie in der Krise? Die neue Lust auf Sinn und Werte.[6] | 28. Mai bis 1. Juni 2003 in Marburg/Lahn |
3. Internationales Symposium für Psychotherapie und Seelsorge – 1999 | Psychotherapie und Seelsorge an der Schwelle zum 3. Jahrtausend: Zwischen Säkularisierung und Spiritualisierung?[7] | 12. bis 16. Mai 1999 in Gwatt (Schweiz) Abbruch wegen Hochwasser |
2. Internationales Symposium für Psychotherapie und Seelsorge – 1995 | Psychotherapie und Seelsorge zwischen Wissenschaft und Intuition | 24. bis 28. Mai 1995 in Gwatt (Schweiz) |
1. Internationales Symposium für Psychotherapie und Seelsorge – 1990 | Seelsorge und Psychotherapie – Chancen und Grenzen der Integration | 23. bis 27. Mai 1990 in Gwatt (Schweiz) |
Kritik an den Kongressen[]
Der Lesben- und Schwulenverband in Deutschland wirft der Akademie und dem Krogress vor, dass sie „Homosexuelle zu Heterosexuellen therapieren“ wollen und damit Homophobie vor.[8] Mehrfach traten auf dem Kongress (mindestens) zwei Referenten auf, denen vorgeworfen wird, der Meinung zu sein, dass „Homosexualität eine behandlungswürdige Krankheit sei“.[9]
Herausgeber (Auswahl)[]
- P & S : Magazin für Psychotherapie und Seelsorge[10]
Weblinks[]
- Offizielle Website
- Offizielle Kongress Seite
- Offizielle Tagungsseite
- Literatur von und über Akademie für Psychotherapie und Seelsorge in der bibliografischen Datenbank WorldCat
Einzelnachweise[]
- ↑ Satzung der APS vom 17. März 2000 § 3 Abs. 1 mit Ergänzungen vom 28. September 2000, 5. November 2005 und 25. September 2010.
- ↑ Satzung der APS vom 17. März 2000 § 2 Abs. 1 in der Fassung der Änderungen vom 28. September 2000 und 5. November 2005.
- ↑ Themen und Artikel. Akademie für Psychotherapie und Seelsorge, archiviert vom Original am 30. September 2010; abgerufen am 17. Mai 2010 (Übersicht über die Tagungsthemen).
- ↑ Programmheft Kongress 2017 auf akademieps.de (PDF)
- ↑ Programmheft Kongress 2015 auf akademieps.de (PDF)
- ↑ Psychotherapie in der Krise? Die neue Lust auf Sinn und Werte auf akademieps.de (PDF)
- ↑ Zwischen Säkularisierung und Spiritualisierung? auf akademieps.de (PDF)
- ↑ Schwule und Lesben kritisieren Kongress von Psychotherapeuten. Abgerufen am 18. Mai 2019.
- ↑ Massive Kritik am Auftritt von "Homoheilern". Abgerufen am 18. Mai 2019.
- ↑ DNB 975291181
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