VereinsWiki
VereinsWiki
Advertisement
Wappen Cherusciae
Lage der kreisfreien Stadt Münster in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Universität: Westfälische Wilhelms-Universität
Gründung: 15. Januar 1901 in Altenberge/Münster
Verband: CV
Kürzel: ChM!
Wahlspruch: treu-fest-wahr
Farben: Burschenfarben AV Cheruscia
Website: www.avcheruscia.de

Die Akademische Verbindung Cheruscia zu Münster ist eine katholische, farbentragende, nichtschlagende Studentenverbindung im Cartellverband der katholischen deutschen Studentenverbindungen. Sie wurde am 15. Januar 1901 als Tochterverbindung der V.K.D.St. Saxonia Münster gegründet. 2002 fusionierten die Altherrenschaften der A.V. Cheruscia und der A.V. Arminia.

Geschichte[]

Die Verbindung, kurz nach der Jahrhundertwende als Tochterverbindung der Saxonia Münster gegründet, erlebte in Kaiserreich und Weimarer Republik eine große Blüte. Zunächst wurde das katholische Prinzip bei der neuen Verbindung eher lasch gehandhabt, Cheruscia gehörte beispielsweise zu der Gruppe der CV-Verbindungen, die der Fronleichnamsprozession 1908 fernblieben, was ein großes Medienecho hervorrief.[1] Es gelang ihr jedoch trotzdem, sich im Cartellverband gut einzuführen und bereits 1914 den Vorort des CV zu stellen. Da der Erste Welkrieg ausbrach und keine Cartellversammlungen abgehalten werden konnten, stand Cheruscia dem CV von 1914-1919 vor (Kriegsvorort).

Im Dritten Reich geriet sie ins Visier der NS-Machthaber, wurde widerstandslos gleichgeschaltet und wurde am 20. Juni 1938 durch Erlass des Reichsführer SS Heinrich Himmler, wie alle anderen verbliebenen konfessionellen Studentenverbindungen, aufgelöst.

Nach 1945 konnte Cheruscia an ihren Vorkriegstraditionen anknüpfen. Gegenwärtig zählt die Verbindung 454 Mitglieder. Im Jahre 1988 wurde das Verbindungshaus, das Cheruscer zum Teil durch Eigenleistung renoviert hatten und das heute 21 Studenten Platz bietet, eingeweiht.[2] [3] Im Juni 2011 beging die Cheruscia ihr 110-Jahre-Jubiläum.[4]

Bekannte Mitglieder (Auswahl)[]

  • Norbert Kleyboldt, Generalvikar im Bistum Münster
  • Franz Grave, emeritierter Weihbischof im Bistum Essen
  • Georg Sperlich, (1877-1941), Oberbürgermeister von Münster
  • Friedrich Berentzen, deutscher Spirituosenfabrikant
  • Wolfgang Brüggemann, Wissenschafts- und Bildungspolitiker
  • Ewald Schmeken, deutscher Historiker und Soziologe

Besondere Beziehungen zu anderen Verbindungen[]

  • Mutterverbindung: V.K.D.St. Saxonia Münster[5]
  • Tochterverbindung: A.V. Glückauf-Salia zu Clausthal-Zellerfeld[6]
  • Mitglied im Münsterschen Cartellverband (MCV) [7]

Siehe auch[]

Einzelnachweise[]

Literatur[]

  • Benno Leggewie (Hrsg.): Akademische Verbindung Cheruscia zu Münster 1901-2001. Festgabe zum 100jährigen Jubiläum. Münster 2001. ISBN 0000035548
  • Katharina Tenberge: Von Fink und Fux. Studentenverbindungen in Münster. Münster 2009, ISBN 978-3-402-12821-3
  • Gesamtverzeichnis des CV, Jahrgang 1913, M. Du Mont Schauberg, Strassburg im Elsass, 1913
  • Gemeinschaft für deutsche Studentengeschichte e.V. (GDS): Civis Academicus. Handbuch der deutschen, österreichischen und schweizerischen Korporationen und studentischen Vereinigungen an Universitäten und Hochschulen, sowie Schülerverbindungen. Köln 2005. ISBN 3-89498-149-0
  • Gesellschaft für Studentengeschichte und Studentisches Brauchtum e.V. (Hrsg): CV-Handbuch, 2. Auflage, Regensburg, 2000, ISBN 3922485111
  • Tilman Pünder (Hrsg.): Georg Sperlich: Oberbürgermeister von Münster in der Weimarer Republik. Aschendorff, 2006, ISBN 3402066475
  • Friedhelm Golücke (Hrsg.): Das Schrifttum des CV und ÖCV, 1844-1980: eine Bibliographie. Ausgabe 23, 1982. ISBN 3923621000
  • Christopher Dowe: Auch Bildungsbürger. Katholische Studierende und Akademiker im Kaiserreich. Vandenhoeck & Ruprecht, 1. Aufl. 2006, ISBN 3525351526.

Weblinks[]


Info Sign Dieser Wikipedia-Artikel wurde, gemäß GFDL, CC-by-sa mit der kompletten Versionsgeschichte importiert.
Advertisement