VereinsWiki
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1. Simmeringer SC
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Basisdaten
Name 1. Simmeringer Sportclub
Sitz Wien
Gründung 1901
Farben rot-schwarz
Präsident Mirko Sraihans
Website simmeringer-sc.at
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Norbert Barisits
Spielstätte Simmeringer Had
Plätze 5000
Liga 2. Landesliga
2016/17 16. Platz (Wiener Stadtliga)
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Heim
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Auswärts

Der 1. Simmeringer Sport-Club, kurz 1. SSC oder ISSC, ist ein österreichischer Fußballverein aus dem elften Wiener Gemeindebezirk Simmering.

Geschichte[]

Gründungsgeschichte[]

Bereits im Jahre 1892 wurde der 1. Simmeringer Amateur-SC gegründet. Mit Gründung der Fußballsektion 1901 wurde der Name in 1. Simmeringer SC geändert. In der ersten österreichischen Fußballmeisterschaft 1912 belegte der 1. SSC den fünften Platz. Man konnte jedoch beide Spiele gegen den ersten österreichischen Meister SK Rapid Wien gewinnen.

Die erfolgreichen Jahre[]

Die erfolgreichsten Jahre des Vereins waren die frühen 1920er. Hier konnte im Jahre 1926 mit dem dritten Platz in der Meisterschaft der größte Erfolg der Clubgeschichte erzielt werden. Es folgten jedoch finanzielle Probleme und schließlich der Abstieg in die zweite Liga im Jahre 1928. Erst zehn Jahre später gelang kurz vor dem Zweiten Weltkrieg der Wiederaufstieg für eine Saison.

Nachkriegszeit und wirtschaftlicher Ruin[]

Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte der 1. SSC sich wieder in der höchsten österreichischen Spielklasse etablieren. Man spielte insgesamt 13 Jahre, von 1951 bis 1964, ohne Unterbrechung in der ersten Liga und nahm am Mitropacup teil. Schließlich wurde der Verein ein Opfer der ÖFB-Reform 1974, in der die erste Liga auf zehn Vereine gekürzt wurde – jedoch wurden diese nicht nach sportlichen, sondern nach regionalen Gesichtspunkten gewählt. Es folgte somit der Zwangsabstieg, von dem sich der Verein weder sportlich, noch wirtschaftlich wirklich je erholte.

In der Folgezeit stieg der 1. Simmeringer SC immer wieder auf und ab, bis schließlich 1982 nach dem erneuten Aufstieg in die 1. Bundesliga und dem letzten Platz in der darauffolgenden Saison 1982/1983 der sportliche Absturz und finanzielle Ruin folgte.

Auf und Ab[]

Erst 1994 konnte der Verein einen Zwangsausgleich durchsetzen, und von nun an konnte wieder sportlich und finanziell nach oben geschaut werden. Zwischenzeitlich konnte mit dem Spieler und danach Trainer Andi Ogris immer wieder der Aufstieg in die Regionalliga Ost erreicht werden, in der sich der Verein jedoch nie lange halten konnte.

Ein Erfolg aus dieser Zeit war immerhin das Vordringen im ÖFB-Cup 1999/2000 bis ins Achtelfinale, wo man jedoch auf einer aus allen Nähten platzenden Simmeringer Had vor 6.000 Zuschauern gegen SV Austria Salzburg mit 0:1 ausschied. Bis dahin wurde unter anderem der damalige Bundesligaverein SV Ried ausgeschaltet.

Absturz und Weg aus der Krise[]

Nach dem sportlichen und neuerlich finanziellen Abstieg 2007/08 aus der Wiener Stadtliga, der vierthöchsten österreichischen Spielstufe, schaffte der 1. Simmeringer SC nach einer Saison in der Oberliga A den sofortigen Wiederaufstieg mit dem neuen Trainer Karl Brauneder und dem im Winter neu zur Mannschaft gestoßenen, international erfahrenen Alen Orman. In dieser Saison wurde nicht nur der sportliche Aufstieg geplant und erreicht, sondern auch die wirtschaftliche Lage konnte wieder auf stabile Füße gestellt werden.

Für die Saison 2009/2010 in der Wiener Stadtliga konnten erfahrene Spieler wie Thomas Reitprecht oder der Ex-Internationale Marcus Pürk verpflichtet werden, die so auch an ihre alte Wirkungsstätte zurückkehrten, jedoch beide bereits im Winter den Verein wieder verließen.

Im Frühjahr 2010 wurden die Renovierungsarbeiten für den Kunstrasenplatz begonnen, der mit Beginn des 110-jährigen Vereinsjubiläums im Sommer 2010 wiedereröffnet wurde.

Wiederaufstieg in die Regionalliga Ost[]

Der Aufstieg in die Regionalliga Ost war die Zielsetzung für die Saison 2010/2011, und hierfür konnte Damir Canadi als Trainer verpflichtet werden, der bereits bei Lokomotive Moskau als Betreuer aktiv war. Zusätzlich konnte im Winter Thomas Flögel für den Verein gewonnen werden. Mit diesem Gespann wurde man überlegen Meister der Wiener Stadtliga und stand bereits am fünftletzten Spieltag als Meister fest.

Überraschungsaufsteiger in der Ostliga[]

Bereits zum Anfang der Saison kristallisierte sich heraus, dass der vermeintliche Abstiegskandidat 1. Simmeringer SC sich durchaus behaupten konnte. Dies war vor allem ein Verdienst von Trainer Damir Canadi, der aus einer Viertligamannschaft einen Aufstiegskandidaten für die Erste Liga machte und so bereits während der Herbstsaison vom FC Lustenau 07 abgeworben wurde. Für die restliche Herbstsaison übernahm Volkan Kahraman den Job lediglich als Interimstrainer, da ihm die erforderliche Trainerlizenz fehlte, konnte allerdings die Herbstsaison nur knapp hinter den Spitzenrängen auf Platz Fünf abschließen. Bereits Anfang Dezember 2011 wurde der Schweizer Romain Villiger als neuer Trainer vorgestellt, der aber nach nur drei Pflichtspielen sein Amt niederlegte und im März 2012 von dem Simmeringer Christian Prosenik ersetzt wurde. Mit Christian Prosenik konnte trotz des Abgangs mehrerer Mannschaftsstützen die Klasse gehalten werden.

Die folgende Saison unter dem neuen Trainer Volkan Kahraman verlief nach einem weiteren Aderlass an Spielern und sehr vielen unglücklichen Niederlagen, meist nur mit einem Tor Unterschied, äußerst schlecht und so wurde der Abstieg in die Wiener Stadtliga bereits mehrere Runden vor Saisonende fixiert.

Auch in der Wiener Stadtliga konnte man nur sehr schlecht Fuß fassen und spielte seit dem Abstieg aus der Regionalliga immer um den Abstieg, der mit Saisonende 2016/17 Wirklichkeit wurde und Simmering so fast nach zehn Jahren wieder in die fünfte Spielklasse – diesmal die 2. Landesliga – absteigen musste.

Spielklassen[]

  • 1911–1927 Erste Klasse bzw. I. Liga (1)
  • 1928–1936 II. Liga (2)
  • 1937–1938 Nationalliga (1)
  • 1939 Bezirksklasse (2)
  • 1940–1941 Erste Klasse (2)
  • 1942–1944 Einstellung des Spielbetriebes
  • 1945 keine Meisterschaft
  • 1946 Zweite Klasse (2)
  • 1947–1950 Wiener Liga (2)
  • 1951–1963 Liga A (1)
  • 1964 Regionalliga (2)
  • 1965 Nationalliga (1)
  • 1966–1969 Regionalliga (2)
  • 1970–1971 Nationalliga (1)
  • 1972 Regionalliga (2)
  • 1973 Nationalliga (1)
  • 1974 Nationalliga (2)
  • 1975–1981 2. Division (2)
  • 1982 Bundesliga (1)
  • 1983–1984 2. Division (2)
  • 1984–1985 Regionalliga (3)
  • 1985–1998 Wiener Liga (4)
  • 1999–2000 Regionalliga (3)
  • 2001 Wiener Liga (4)
  • 2002 Regionalliga (3)
  • 2003–2008 Wiener Liga (4)
  • 2009 Oberliga (5)
  • 2010–2011 Wiener Liga (4)
  • 2011–2013 Regionalliga (3)
  • 2013–2017 Wiener Liga (4)
  • 2017 - 2.Landesliga (5)
  • Die Zahl in Klammern gibt die Höhe der Spielklasse an (1= Erste Spielstufe usw.)

Titel und Erfolge[]

  • Teilnahme am Mitropacup: 1960
  • 3. Platz Staatsliga A: 1926
  • 4 × Meister Regionalliga Ost: 1951, 1965, 1970, 1973
  • 3 × Meister Wiener Liga: 1999, 2002, 2011
  • 1 × Meister Oberliga A: 2009
  • 1 × Wiener TOTO-Cup-Sieger: 1994
  • 1 × Wiener TOTO-Cup-Finalist: 2002

Bekannte Spieler[]

  • Rudolf Aigner
  • Franz Baumgartner
  • Karl Cart
  • Leopold Danis
  • Franz Dumser
  • Antal Dunai
  • Johann Ehrlich
  • Anouar El Moukhantir
  • Thomas Flögel
  • Rudi Flögel
  • Bruno Engelmeier
  • Johann Horvath
  • Gordon Igesund
  • Giuseppe Koschier
  • Ferdinand Kürner
  • Karl Kurz
  • Franz Musil
  • Alen Orman
  • Johann Pacista
  • Toni Polster
  • Christian Prosenik
  • Marcus Pürk
  • Emil Reichl
  • Karl Sesta
  • August Starek
  • Erich Strobl
  • Jakob Swatosch
  • Ferdinand Swatosch
  • Karl Szoldatics
  • Benon Szostakowski
  • Rudolf Viertl

Trivia[]

Einzug in die österreichische Kultur nahm der 1. SSC durch Helmut Qualtinger und Gerhard Bronner in ihrem Dialog aus Travnicek auf Reisen: Die Stierkämpf' – a matte Sache … Simmering – Kapfenberg, das nenn' ich Brutalität.

So fand am 4. September 2009 eine Neuauflage dieses „Klassikers“ in Form eines Benefiz-Freundschaftsspieles auf der Simmeringer Had statt.

Nachwuchs[]

Geschichte[]

Der 1. SSC zählte schon immer zu den Ausbildungsvereinen im österreichischen Fußball. Als Verein eines Randbezirkes konnte man nie mit den innerstädtischen Vereinen mithalten, deren finanzielle Voraussetzungen für Simmering immer zu hoch waren. Lediglich der SK Rapid Wien konnte sich als Vertreter der Randbezirke durchsetzen und in das Konzert der großen Wiener Vereine einsteigen.

Bereits nach der Gründung des Vereins wurden Jahr für Jahr die besten Spieler abgeworben, was aber immer durch Neuzugänge kompensiert werden konnte. Die Vereinsverantwortlichen mussten nur auf die Wiesen der Simmeringer Had gehen, wo zahlreich junge Simmeringer ihrem fußballerischen Hobby nachgingen und so ein beinahe unerschöpfliches Reservoir an Nachwuchsspielern vorhanden war.

Immer wieder schafften Eigengewächse wie Ferdinand Swatosch, August Starek oder Christian Prosenik den Sprung nicht nur in die österreichische Bundesliga, sondern auch ins Nationalteam oder gar in eine der großen europäischen Ligen.

Heute[]

Nach einigen Jahren als Fahrstuhlmannschaft zwischen den beiden höchsten Wiener Nachwuchsligen konnte sich der 1. SSC in der WFV-Liga halten und nach Jahren, in denen gegen den Abstieg gespielt wurde, kletterte man in der Gesamtwertung immer weiter nach oben, sodass in der Saison 2013/2014 ein Vereinsrekord mit dem vierten Platz erreicht werden konnte und diesen in der Saison 2015/2016 sogar noch mit dem zweiten Platz übertrumpfen konnte, wobei man in dieser Saison bis zur vorletzten Runde in Führung lag. Die Saison 2016/2017 begann noch einmal eine Spur besser und so konnte man vier Herbstmeistertitel (U23, U18, U16, Gesamtwertung) erringen. Immerhin konnte die U16 unter Trainer Nikon El Maestro den ersten Rang bis zum Saisonende verteidigen und mit dem Cup-Sieg schaffte es erstmals eine Simmeringer Nachwuchsmannschaft, das Double zu erreichen.

Zielsetzung ist weiterhin, soviel eigene Nachwuchsspieler wie möglich auszubilden und in die eigene Kampfmannschaft zu integrieren oder sogar für höhere Ligen auszubilden.

Integration[]

Der Verein – und hier vor allem die Nachwuchsabteilung – repräsentiert auch den Bevölkerungsschnitt des Bezirkes. So sind beim Verein Spieler aus 14 Nationen gemeldet, ohne die Spieler mit Migrationshintergrund hinzugezählt. Der 1. SSC ist deswegen nicht nur ein Bestandteil der vereinsübergreifenden integrations plattform simmering, sondern bietet auch einen kostenlosen Lernclub an, in denen den Nachwuchsspielern vor dem Training schulische Nachhilfe angeboten wird.

Weblinks[]


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