1. FC Gera 03 | |||
Basisdaten | |||
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Name | 1. FC Gera 03 e.V. | ||
Gründung | 23. Mai 2003 | ||
Präsident | Peter Harthaus | ||
Website | www.1fcgera03.de | ||
Erste Fußballmannschaft | |||
Cheftrainer | Joachim Steffens | ||
Spielstätte | Stadion der Freundschaft | ||
Plätze | 15.900 | ||
Liga | Oberliga Nordost-Süd (Männer) Regionalliga Nordost (Frauen) | ||
2008/09 | 4. Platz (Männer) 10. Platz (Frauen) | ||
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Der 1. FC Gera 03 ist ein Fußballverein in der ostthüringischen Stadt Gera.
Vorgängervereine[]
Die Wurzeln des 1. FC liegen im Geraer Ortsteil Zwötzen, wo sich am 25. Mai 1919 der Sportclub Wacker Zwötzen gründete. Er musste sich nach dem Zweiten Weltkrieg auflösen, als auf Initiative der sowjetischen Besatzungsmacht alle bürgerlichen Vereine verboten wurden. Im Sport wurden locker organisierte Sportgemeinschaften zugelassen, die zunächst nur auf Kreis- oder Stadtebene Wettkämpfe austragen durften. In Zwötzen wurde daraufhin die Turn- und Sportgemeinschaft (TUS) Zwötzen ins Leben gerufen. Ab 1949 wurde in Ostdeutschland der Sport in so genannten Betriebssportgemeinschaften (BSG) organisiert, die von örtlichen Betrieben und Einrichtungen getragen wurden. Der TUS bot sich damit die Möglichkeit, sich 1950 in die BSG Fortschritt Zwötzen umzuwandeln. Die Bezeichnung „Fortschritt“ lässt erkennen, dass die BSG von der Textilindustrie Geras unterstützt wurde. Als 1966 weitere Geraer Betriebe die Trägerschaft übernahmen, wurde die Sportgemeinschaft in TSG Gera-Zwötzen umbenannt. Zu Beginn der 1970er Jahre übernahm der Geraer Großbetrieb „Modedruck“ die führenden Rolle bei der TSG, die daraufhin am 14. Dezember 1973 den Namen BSG Modedruck Gera annahm. Nach der politischen Wende von 1989 konnte aufgrund der rechtlichen und wirtschaftlichen Veränderungen der Status einer Betriebssportgemeinschaft nicht weiter aufrechterhalten werden. Die BSG wurde daher zum 1. Januar 1991 in den bürgerlichen Verein TSV 1880 Modedruck Gera-Zwötzen überführt. Nachdem der Textilbetrieb seine Förderung ganz einstellte, entfiel ab 1992 der Zusatz „Modedruck“ wieder. Als 2003 der Nachbarverein 1. SV Gera in die Insolvenz gehen musste, entschloss sich die Sektion Fußball des TSV, sich zu verselbständigen, „um den Geraer Fußball wieder zu einer Marke in Thüringen zu machen“ [1]. Am 23. Mai 2003 wurde mit den Fußballmannschaften des TSV und des SV 1861 Liebschwitz der 1. FC Gera 03 gegründet.
Fußballentwicklung[]
Männer[]
Nach Jahren in unterklassigen Ligen des DDR-Bezirkes Gera stieg die 1. Männermannschaft der BSG Motor 1961 erstmals in die damals viertklassige Bezirksliga Gera auf. Nach einem für einen Neuling beachtlichen 8. Platz unter zwölf Mannschaften reichte 1963 der noch bessere Platz 7 wegen der Reduzuierung der Bezirksliga auf eine Staffel nicht mehr für den Klassenerhalt. Es dauerte zehn Jahre, bis sich die Mannschaft, die nun als TSG Gera Zwötzen antrat, wieder für die Bezirksliga qualifizieren konnte, die inzwischen zur 3. Spielklasse im DDR-Fußball geworden war. Die Spielstärke reichte aber wieder nur für drei Spielzeiten. 1980 unternahm es dann die BSG Modedruck Gera, sich in der Bezirksliga zu etablieren, doch nach weiteren drei Jahren musste sich die BSG endgültig wieder in die Niederungen des Bezirks-Fußballs zurückziehen. Ob als Fortschritt, TSG oder Modedruck standen die Zwötzener während des DDR-Fußballbetriebes stets im Schatten der von Uranindustrie geförderten BSG Wismut Gera, die mehrere Jahre in der Oberliga, der höchsten DDR-Fußballklasse spielte.
Daran änderte sich zunächst auch unter dem Dach des DFB nichts. Während Wismut Gera bzw. später der 1. SV Gera bis 1996 und 1999/2000 in der Amateuroberliga Nordost, dann in der Thüringenliga spielte, gelang dem TSV der Aufstieg in die fünftklassige Thüringenliga erst 2003. Danach wechselten die Verhältnisse, denn der 1. SV stieg durch Insolvenz bis in die Bezirksliga ab. Der Weg des neu gegründeten 1. FC Gera 03 führte indes weiter nach oben, denn 2007 gelang der Aufstieg in die Oberliga Nordost. Dort hielt man in der ersten Saison gut mit und verpasste nur knapp den Aufstieg in die neue dreigleisige Regionalliga.
Ein besonderer Erfolg in der Vereinsgeschichte war der Einzug in das Endspiel des TFV-Pokals 2006, welches Gera mit 2:4 gegen den FC Carl Zeiss Jena verlor. Da die Jenaer im selben Jahr in die 2. Bundesliga aufstiegen und somit automatisch für den DFB-Pokal qualifiziert waren, spielte der 1. FC Gera 03 trotz der Finalniederlage im DFB-Pokal 2006/07. Dort traf die Mannschaft in der ersten Hauptrunde auf den Erstligaabsteiger 1. FC Kaiserslautern und verlor dieses Spiel mit 0:2.
2007 zog man erneut ins Thüringer Pokalfinale ein und besiegte den zwei Klassen höher spielenden FC Rot-Weiß Erfurt mit 1:0. Wenige Tage später gelang auch der vorzeitige Gewinn des Landesmeistertitels und damit der Aufstieg in die Oberliga. Mit dem Pokalsieg qualifizierte sich die Mannschaft zum zweiten Mal in Folge für die erste Hauptrunde des DFB-Pokals, wo sie zu Beginn der neuen Saison auf den Zweitligisten FC Carl Zeiss Jena traf und mit 0:3 verlor.
Frauen[]
Die erste Frauenmannschaft ist die traditionsreichste Mannschaft des Vereins. Als BSG Modedruck wurde vor der politischen Wende zweitklassig hinter den Spitzenteams aus Potsdam, Dresden, Schlema, Rostock, Jena und Karl-Marx-Stadt gespielt. Mangels einer eigenen Spielklasse in Thüringen gastierte die Mannschaft in der Saison 1989/1990 in der Sachsenliga und schaffte als Staffelsieger den Aufstieg in die Oberliga. Nach Aufwertung und Umbenennung der Spielklasse zur Regionalliga Nordost wurde bis zum Abstieg im Jahr 2000 stets die Klasse gehalten. Der größte Erfolg in dieser Zeit war der vierte Platz 1992. Nach mehreren Jahren Aufenthalt in der Thüringenliga schaffte die Mannschaft 2006 den Wiederaufstieg in die Regionalliga Nordost. 2008 konnte Gera den Thüringenpokal gewinnen und qualifizierte sich für den DFB-Pokal. Die zweite Frauenmannschaft spielt in der Landesklasse Ost. Außerdem spielt eine B-Juniorinnen-Mannschaft.
Stadion[]
Die Heimspielstätte des Vereins ist das Karl-Harnisch-Stadion in Gera-Zwötzen, in dem der Vorgängerverein TSV 1880 Zwötzen spielte. Seit 2006 finden die Spiele der 1. Männermannschaft (mit einzelnen Ausnahmen) im Stadion der Freundschaft statt.
Personen[]
Trainer[]
Seit der Vereinsgründung im Jahr 2003 wurde die 1. Mannschaft von folgenden Cheftrainern betreut:
- 2003–2005 Konrad Weise
- 2005–2009 Nico Quade
- 2009 René Grüttner
- seit 2009 Achim Steffens
Bekannte Spieler[]
- Rock Embingou (2006 bis 2008) – ehemaliger kongolesischer Nationalspieler
- Christian Hauser (2008 bis 2009) – ehemaliger Zweitligaspieler für Carl Zeiss Jena und Dynamo Dresden
- Bianca Schmidt (2003 bis 2006) – heute 1. FFC Turbine Potsdam, deutsche Nationalspielerin
- Ronny Scholze (seit 2008) – ehemaliger Zweitligaspieler für Dynamo Dresden
- Marco Weißhaupt (2006 bis 2009) – bestritt 101 Bundesligaspiele für den Hamburger SV, den SC Freiburg und Hansa Rostock und erzielte dabei 9 Tore, spielte auch von 1992 bis 1994 und 1996 bis 1997 für den FC Rot-Weiß Erfurt
Fußnoten[]
Weblinks[]
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