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Änis Ben-Hatira
ÄNISBEN HATIRA
Änis Ben-Hatira (2013)
Personalia
Geburtstag 18. Juli 1988
Geburtsort BerlinDeutschland
Größe 181 cm
Position Rechtes/Zentrales Mittelfeld
Junioren
Jahre Station
1991–1997 BSC Reinickendorf
1998–1999 Reinickendorfer Füchse
1999–2003 Hertha BSC
2003–2006 TeBe Berlin
2006 Hamburger SV
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
2006–2010 Hamburger SV II 50 (17)
2007–2011 Hamburger SV 29 0(3)
2009 MSV Duisburg (Leihe) 13 0(2)
2009–2010 → MSV Duisburg (Leihe) 16 0(1)
2011–2016 Hertha BSC 70 (14)
2015 Hertha BSC II 3 0(2)
2016 Eintracht Frankfurt 9 0(1)
2016–2017 SV Darmstadt 98 11 0(1)
2017 Gaziantepspor 14 0(2)
2017–2018 Espérance Tunis 8 0(1)
2019– Honvéd Budapest 0 0(0)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)2
2006–2007 Deutschland U-19 8 0(4)
2007–2008 Deutschland U-20 6 0(0)
2009 Deutschland U-21 9 0(1)
2012– Tunesien 11 0(1)
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.
Stand: 13. Februar 2019

2 Stand: 25. Januar 2017

Änis Ben-Hatira (arabisch ‏أنيس بن حتيرة‎‎, DMG Anīs b. Ḥatīra; * 18. Juli 1988 in Berlin) ist ein deutsch-tunesischer Fußballspieler, der auf der Position des Mittelfelds eingesetzt wird.

Karriere[]

Vereine[]

Jugend[]

Ben-Hatira wuchs im West-Berliner Bezirk Wedding auf und begann mit vier Jahren beim Berliner Club BSC Reinickendorf zu kicken.[1] Mit acht Jahren wurde er zu den Reinickendorfer Füchsen geholt, nachdem er von den Jugendtrainern der Füchse beim Ball hochhalten bzw. jonglieren beobachtet worden war.[2]

1999 ging er in die Jugendabteilung von Hertha BSC.[2] In der B-Jugend wechselte er zu Tennis Borussia Berlin.

Hamburger SV[]

Im Januar 2006 wurde er vom Hamburger SV verpflichtet, der für Ben-Hatira eine Ausbildungsentschädigung in Höhe von 25.000 € an TeBe überwies. Vor der Saison 2006/07 unterschrieb Ben-Hatira beim HSV einen Profivertrag. Seinen ersten Einsatz in der Bundesliga bestritt er am 24. Februar 2007 (23. Spieltag) beim 3:1-Sieg im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt, als er für Mehdi Mahdavikia in der 76. Minute eingewechselt wurde. Sein erstes Bundesligaspiel von Anfang an bestritt er am 1. April 2007 (27. Spieltag) beim 1:0-Sieg im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg, in dem er für Alexander Laas in der 81. Minute ausgewechselt wurde. Im Saisonverlauf kam er weitere dreimal in der Bundesliga zum Einsatz. Am 7. April 2007 (28. Spieltag) wurde er bei der 2:4-Niederlage im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart von Schiedsrichter Lutz Wagner in der 34. Minute mit der Roten Karte des Feldes verwiesen, nachdem er Matthieu Delpierre gefoult hatte; daraufhin wurde er vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes für drei Spiele gesperrt. Im Mai 2007 verlängerte er seinen Vertrag beim HSV vorzeitig bis 2012. Bis zur Winterpause der Saison 2008/09 spielte er 39 Mal in der Regionalliga-Mannschaft und erzielte zehn Tore.

Zwischen Hamburg und Duisburg[]

Im Februar 2009 wechselte Ben-Hatira auf Leihbasis zum MSV Duisburg, bei dem er mehr Spielpraxis bekommen sollte. Am 2. März 2009 (22. Spieltag), beim 2:1-Sieg im Auswärtsspiel gegen Alemannia Aachen, wurde er für Marcel Heller in der 77. Minute eingewechselt und erzielte sechs Minuten später das Siegtor, das gleichzeitig sein erstes Tor im Profifußball war. Insgesamt kam Ben-Hatira auf 13 Einsätze in der 2. Bundesliga, in denen er zwei Tore erzielte.

Nach Auslaufen der Leihfrist kehrte Ben-Hatira zur Saison 2009/10 zunächst zum Hamburger SV zurück. Unter Bruno Labbadia kam er am 6. August 2009 bei der 0:1-Niederlage gegen den Randers FC im Rückspiel der dritten Qualifikationsrunde zur UEFA Europa League zu einem Startelfeinsatz.[3]

Ende August 2009 kehrte Ben-Hatira auf Leihbasis zum MSV Duisburg zurück. Er kam bei seinem zweiten Gastspiel auf 16 Zweitligaeinsätze, in denen er ein Tor erzielte.

Zur Saison 2010/11 kehrte Ben-Hatira zum HSV zurück. Am 27. November 2010 (14. Spieltag) gab Ben-Hatira sein Comeback beim HSV in der Fußball-Bundesliga: Er wurde beim 4:2-Sieg im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart für Tunay Torun in der 79. Minute eingewechselt. Am 15. Januar 2011 (18. Spieltag), beim 1:0-Sieg im Auswärtsspiel gegen den FC Schalke 04, bestritt er schließlich sein erstes Bundesligaspiel über 90 Minuten für den HSV, nachdem er sich durch starke Leistungen im Wintertrainingslager in Dubai hervorgetan hatte. Am 19. Februar 2011 (23. Spieltag), beim 4:0-Sieg im Heimspiel gegen Werder Bremen, sorgte er fünf Minuten nach seiner Einwechslung mit seinem ersten Bundesligator für den Endstand.

Hertha BSC[]

Zur Saison 2011/12 wechselte Ben-Hatira vom HSV zu Hertha BSC. Über die Ablösemodalitäten wurden keine Angaben gemacht.[4] Ben-Hatira unterschrieb einen bis zum 30. Juni 2015 gültigen Vertrag und erhielt das Trikot mit der Rückennummer 17.[5] Am 10. September 2011 (5. Spieltag) debütierte er bei der 1:3-Niederlage im Auswärtsspiel gegen Borussia Dortmund für Hertha BSC. Sein erstes Tor für die Berliner erzielte er am 24. März 2012 (27. Spieltag) beim 3:1-Sieg im Auswärtsspiel gegen den 1. FSV Mainz 05.[6] Am 5. Mai 2012 (34. Spieltag) gelangen ihm erstmals zwei Tore in einem Bundesligaspiel. Damit war er maßgeblich am 3:1-Heimsieg gegen die TSG 1899 Hoffenheim beteiligt. Mit dem Sieg sicherte sich der Bundesligaaufsteiger einen Platz in der Relegation um den Verbleib in dieser Spielklasse.[7]

Eintracht Frankfurt[]

Im Februar 2016 wechselte Ben-Hatira zum Ligakonkurrenten Eintracht Frankfurt, bei dem er einen bis Saisonende gültigen Vertrag unterschrieb.[8] Am 19. März 2016 (27. Spieltag) wurde er zum Matchwinner, da er in seinem dritten Punktspiel für die Frankfurter den 1:0-Siegtreffer im Heimspiel gegen Hannover 96 in der 33. Minute erzielte. Nach Auslaufen seines Vertrages verließ Ben-Hatira den Verein nach dem Saisonende wieder.[9]

SV Darmstadt 98[]

Im August 2016 wurde Ben-Hatira vom Ligakonkurrenten SV Darmstadt 98 verpflichtet.[10] Am 8. Spieltag der Saison 2016/17 erzielte er mit einem direkt verwandelten Freistoß sein erstes Tor für Darmstadt 98 im Spiel gegen den VfL Wolfsburg.[11] Im Januar 2017 trennten Darmstadt 98 und Ben-Hatira sich einvernehmlich.[12] Zuvor (Ende 2016) war bekannt geworden, dass Ben-Hatira sich über die Organisation Ansaar International für mehrere Wasserprojekte eingesetzt hatte.[13] Die Organisation warb mit Ben-Hatira auf ihrer Homepage für sich. Ansaar International wird von u. a. Verfassungsschutzbehörden Nordrhein-Westfalens und Bayerns beobachtet und als salafistisch bzw. als eng mit salafistischen Gruppierungen verwoben[14] eingestuft.[15] Diese finanzielle Unterstützung stieß deswegen bei mehreren Medien und dem hessischen Innenminister Peter Beuth (CDU) auf scharfe Kritik. Beuth forderte vom Verein, „klare Grenzen“ zu setzen.[16][17]

Über die Türkei nach Tunesien[]

Am 31. Januar 2017 wechselte Ben-Hatira zum türkischen Erstligisten Gaziantepspor. Er erhielt einen Vertrag bis zum Ende der Saison 2016/17 mit der Option auf eine weitere Spielzeit.[18] Dort kam er in 14 Ligaspielen zum Einsatz, konnte mit seinen zwei Toren aber nicht den Abstieg in die TFF 1. Lig verhindern. Die Option zur Vertragsverlängerung blieb ungenutzt, sodass Ben-Hatira den Verein verließ.

Nachdem Ben-Hatira seit Juli 2017 vereinslos gewesen war, schloss er sich am 14. September 2017 dem tunesischen Rekordmeister Espérance Tunis an, bei dem er einen Zweijahresvertrag erhielt.[19]

Vereinslosigkeit und Wechsel nach Ungarn[]

Seit Mai 2018 war Ben-Hatira vereinslos: Er löste seinen Vertrag in Tunis auf und blieb anschließend acht Monate ohne Vereinszugehörigkeit. Am 13. Februar 2019 wurde bekannt, dass Ben-Hatira sich dem ungarischen Erstligisten Honvéd Budapest anschließt. Er besitzt einen Vertrag bis 2020.[20]

Nationalmannschaft[]

Ben-Hatira war deutscher U-19-Nationalspieler und hat an der U-19-Europameisterschaft 2007 teilgenommen. Dort erreichte er mit der deutschen Mannschaft das Halbfinale. Mit der U-21-Nationalmannschaft gewann Ben-Hatira 2009 die U-21-Europameisterschaft. Am 29. Februar 2012 debütierte Ben-Hatira in der Tunesischen Nationalmannschaft, die gegen die Auswahl Perus ein 1:1-Unentschieden erzielte.

Sonstiges[]

Mit der Bundeswehr-Nationalmannschaft nahm er an den vom 14. bis 21. Oktober 2007 in Hyderabad (Indien) ausgetragenen vierten CISM-Militärweltspielen teil. Das Fußballturnier war für ihn und seine Mannschaft nach einem 1:1 gegen Kamerun und einer 1:3-Niederlage gegen Nordkorea bereits nach der Vorrunde beendet.[21]

Ben-Hatira hat eine Zwillingsschwester, einen acht Jahre älteren Bruder, der bei der TSG Neustrelitz Fußball spielt[22] und einen jüngeren Bruder[23]

Er ist Gründungsmitglied der Kindersportstiftung des vormaligen Bundestagsabgeordneten Jörn Thießen.

Erfolge[]

  • U-21-Europameister 2009
  • Zweitligameister 2013 mit Hertha BSC

Weblinks[]

Einzelnachweise[]

  1. „Ich muss noch viel lernen“. (Memento vom 2. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft (bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis) In: aenisben-hatira.jimdo.com. Abgerufen am 19. Dezember 2015.
  2. 2,0 2,1 Michael Jahn: Es war alles echt und ehrlicher Fußball. In: berliner-zeitung.de. 30. Oktober 2013, abgerufen am 19. Dezember 2015.
  3. Siehe den Spielbericht auf uefa.com, abgerufen am 13. Juli 2016.
  4. Pressemitteilung@1@2Vorlage:Toter Link/www.hsv.de (Seite nicht mehr abrufbar; Suche in Webarchiven  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.) auf der Website des Hamburger SV
  5. Pressemitteilung (Memento vom 15. Oktober 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft (bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis) auf der Website von Hertha BSC
  6. Spielbericht auf kicker.de
  7. Spielbericht auf kicker.de
  8. Änis Ben-Hatira wechselt zu Eintracht Frankfurt eintracht.de, am 1. Februar 2016, abgerufen am 1. Februar 2016
  9. So läuft der Umbruch bei der Eintracht (Memento vom 7. Juli 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft (bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis), 14. Juni 2016, abgerufen am 7. Juli 2016.
  10. Änis Ben-Hatira zum SV 98 (Memento vom 27. Oktober 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft (bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis) sv98.de, 22. August 2016, abgerufen am 22. August 2016
  11. Brumas Blackout leitet Wolfsburger Niederlage ein kicker.de
  12. SV Darmstadt 98: SV 98 und Änis Ben-Hatira trennen sich einvernehmlich (Memento vom 25. Januar 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft (bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis), abgerufen am 25. Januar 2017
  13. Darmstadt äußert sich im Fall Ben-Hatira - Bundesliga. In: kicker.de. 1. Dezember 2016, abgerufen am 26. Januar 2017.
  14. Deutsche Welle (www.dw.com): Darmstadt trennt sich von Ben-Hatira – Fußball – 25.01.2017. In: dw.com. 24. Januar 2017, abgerufen am 26. Januar 2017.
  15. Darmstadt äußert sich im Fall Ben-Hatira - Bundesliga. In: kicker.de. 1. Dezember 2016, abgerufen am 26. Januar 2017.
  16. Ben-Hatira wirbt für islamistische Hilfsorganisation hessenschau.de, abgerufen am 23. November 2016
  17. Darmstadt zieht die Konsequenzen – Ben-Hatira: Vertragsauflösung steht kurz bevor. Kicker, 25. Januar 2017.
  18. Siehe die offizielle Bestätigung von Gaziantepspor vom 31. Januar 2017, abgerufen am 1. Februar 2017.
  19. Siehe die offizielle Bestätigung von Espérance Tunis vom 14. September 2017, abgerufen am 15. September 2017.
  20. Bild.de: Ben-Hatira wechselt nach Budapest, abgerufen am 13. Februar 2019
  21. Spielplan (Memento vom 31. Oktober 2007 im Internet Archive) (über Players – By Event und Results – By Event)
  22. Steckbrief von Aymen Ben-Hatira (Memento vom 30. Dezember 2013 im Internet Archive) auf der Homepage der TSG Neustrelitz
  23. https://www.bz-berlin.de/tatort/menschen-vor-gericht/bruder-von-ex-hertha-star-bei-raubueberfall-in-cafe-gefilmt


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